Diese wahre Geschichte hat sich im vorigen
Jahrhundert am Anfang der 60iger Jahre zugetragen. Damals war Klaus gerade im Begriff auf eine Wirtschafts - Fachschule nach Calw in BadenWürttemberg zu gehen. Sein Freund Gerhard Pache, genannt Makker, hatte ihn damals zu einem
Jahresabonnement der Wochenzeitung 'DIE ZEIT' überredet. Um ein Buch als Werbeprämie herausschlagen zu können, wollte Gerd das Abonnement erst anmelden, nachdem Klaus in Calw Quartier gemacht hatte! Dies tat er dann bei Frau
Harsch (!<-arrsch -eiss i >oder auf Norddeutsch:<grosses H, klein er..!>)
Zu seiner Überraschung erhielt Klaus dann die Zeitung mit folgender Anschrift:
Herrn stud.rer.oec.Klaus Ludwig Paul Wermelt
von Schöneflieth zu Friedrichsburg, zur Zeit im Hause der Feinbäckerei Wilhelm Harsch, Pferdegasse 2, in Calw, Baden-Württemberg, Bundesrepublik Deutschland.
Eine solche lange Adresse war damals nur handschriftlich auf der
Postbanderole zu vermerken, und es dauerte auch nicht lange, bis die Adresse von mal zu mal immer mehr eingekürzt wurde! Zum Beispiel aus 'Ludwig Paul' wurde ` L.P.´, und aus 'zu Friedrichsburg'
wurde `zu Frbg´!
Bei 'Schöneflieth und Friedrichsburg' handelt es sich übrigens um zwei alte Flurnamen in Greven, an denen in grauer Vorzeit mal Wasserburgen gestanden haben sollen!- Auf jeden Fall führte DIE ZEIT dann auch noch
mit Werbegetöse sogennannte AdremaKarten ein, um ihre Anschriften rationeller bearbeiten zu können! Erstaunlicherweise führte dies zu einer weiteren Eindampfung seiner Adresse, und er erhielt die Zeitung danach für eine sehr lange
Zeit nur noch unter der Anschrift:
KLAUS L.P.W. VON SCHÖNEFLIETH ZU FRBG .....,
eigentlich so lange bis sein Vater dies nach seiner Rückmeldung in Greven entdeckte
und ihn in Hamburg beim Verlag verpetzte!
Aber bei der anfänglich immer so ruppigen Frau Harsch in Calw, da hatte Klaus einen Stein im Brett, und zwar sobald sie glaubte, seinen 'wahren' Namen entdeckt zu haben!
Unzählige Brezel und Küchle wurden hier zum Beweis! Klaus war ihr ganzer Stolz, denn die gute alte Frau liess sich einfach nicht mehr davon abbringen, einen `Adeligen´ zu beherbigen, und sie erzählte dies auch noch ganz
geschäftstüchtig jeder Kundin vorne im 'Lädle' !!
Haah Johhr! Wasch Glaubscht denn Duaa.........!!!
(KW03.09.00)